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pfeilHat KI ein Sebstbewußtsein?

Bewusstsein im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz ist ein komplexes Thema. Es gibt zwei Aspekte, die Paulo Heitlinger in dieser Diskussion behandelt: Das Bewusstsein von KI und unser Bewusstsein für KI.

Was ist das (Selbst-) bewusstsein von KI?

Hier geht es um die Frage, ob eine KI-Software selbstbewusst werden kann, also ob sie subjektive Erfahrungen und ein Selbstbewusstsein haben kann, ähnlich wie Menschen es haben.

Derzeit ist KI-Software auf Maschinelles Lernen und Algorithmen angewiesen, um Muster in Daten zu erkennen und darauf basierend Entscheidungen (hoffentlich vernünftige!) zu treffen.

Obwohl KI in etlichen Bereichen menschenähnliche Fähigkeiten zeigt, ist sie nicht bewusst im Sinne von subjektiven Erfahrungen oder Emotionen.

Einige Wissenschaftler und Philosophen glauben jedoch, dass es in der Zukunft möglich sein könnte, eine KI zu entwickeln, die ein gewisses Maß an Selbstbewusstheit besitzt.

Diese Idee ist jedoch umstritten und hängt von der Annahme ab, dass Bewusstsein ein emergentes Phänomen ist, das aus komplexen Informationsverarbeitungsprozessen entsteht.

Ein Bewusstsein für die KI

Bewusstsein für KI: Dies bezieht sich auf das Bewusstsein der Menschen über die KI und ihr Verständnis dafür, wie KI-Systeme funktionieren und welche Auswirkungen sie auf die Gesellschaft haben.

Es ist wichtig, dass Menschen ein zunehmend besseres Verständnis und Bewusstsein für KI entwickeln, um fundierte Entscheidungen über den Einsatz und die Regulierung von KI-Systemen treffen zu können.

Ein Bewusstsein für KI umfasst das Verständnis der ethischen und gesellschaftlichen Auswirkungen von KI, wie zum Beispiel Fragen der Privatsphäre, Diskriminierung, Arbeitsplatzverdrängung und die Verantwortung für Entscheidungen, die von KI-Systemen getroffen werden.

Beide Aspekte – das Selbstbewusstsein von KI und das Bewusstsein der Menschen für die KI und ihre Auswirkungen – sind wichtig für die laufende Debatte und Forschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz.

Materie und Information

Alle Erscheinungsformen des Universums (Erde, Sonnensysteme, Kosmos) basieren auf der Existenz von Materie. Dies ist so weit einleuchtend, als wir Objekte und Gegenstände unseres täglichen Lebens wahrnehmen, begreifen und darauf einwirken können. Für makro- und mikroskopische Objekte hat sich der Mensch mit seiner wunderbaren Erfindungsgabe geeignete Werkzeuge (Mikroskope, Fernrohre, Antennen) geschaffen, um diese wahrzunehmen.

Die Existenz von Materie ist aber auch Grundvoraussetzung für alles Geistige – wozu auch Information gehört. Einerseits erzeugt Materie Information und andererseits beeinflusst Information wiederum diese Materie. Materie und Information sind in ständiger Wechselwirkung.

Beispiel: Das materielle Gehirn erkennt eine rote Verkehrsampel (Information) und aktiviert den Bremsfuß (Materie wird bewegt).

Die beiden philosophischen Schulen: Materialismus und Idealismus.
  • Der Materialismus behauptet, dass alles, einschließlich des Geistes und des Bewusstseins, aus Materie besteht und dass geistige Zustände immer auf physikalische Gehirnzustände reduzierbar sind. Nach dieser Ansicht ist das Bewusstsein ein Produkt der komplexen Verarbeitung von Informationen im menschlichen Gehirn.
  • Der Idealismus betont das Geistige. Deren Anhänger haben die Vorstellung, dass das Bewusstsein, die Ideen, Gedanken und mentalen Zustände fundamental sind und dass die äußere Welt und die Materie nur in Bezug auf das Bewusstsein existieren.

In dieser Sichtweise wird die materielle Welt als eine Art Abbild oder Manifestation des Geistes betrachtet.

Es gibt also zwei Arten die Welt zu begreifen.

  • Die materialistische, die sich auf die Wirklichkeit, auf die Realität bezieht.
  • Und die idealistische, die sich auf Gedanken, Theorien, Halluzinationen oder Virtualitäten bezieht.


Es gibt zwei Arten, die Welt zu begreifen. Entweder die materialistische, sie sich auf die Wirklichkeit, auf die Realität bezieht. Oder die idealistische, die sich auf Theorien, Halluzinationen oder Virtualitäten bezieht.

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Als Wirklichkeit erfahren wir unsere Umgebung und die Welt mit unseren Sinnen und generieren daraus unsere Sicht. Diese wird durch jede neue Erfahrung verändert und erweitert; sie wird bestätigt oder verändert.

Besonderen Einfluss darauf haben die Kindheit, die Erziehung, die Kultur und die Bildung, weil diese unsere Wahrnehmung und Interpretation der Wirklichkeit formen.

Unsere subjektive Wirklichkeit ist somit ein dynamisches, ein individuelles Konstrukt, das unsere Interaktionen mit der Welt und unsere Entscheidungen maßgeblich beeinflusst. ¶¶

Was ist "Bewusstsein"?

Während wir bereits Beispiele für Intelligenz in KI-Systemen sehen, bleibt ihr Bewusstsein ein umstrittenes und weitgehend unerforschtes Gebiet.

Nun: was ist Bewusstsein?

Es ist das Erleben der eigenen Empfindungen, Gedanken, Einschätzungen und Gefühlen.

Ob KI jemals Bewusstsein entwickeln könnte?

Derzeit sind KI-Systeme nicht bewusst, sie verarbeiten Informationen und treffen Entscheidungen auf der Grundlage ihrer Programmiervorgaben und Trainingsdaten, haben aber keine subjektive Erfahrung.

Intelligenz

Bei der KI ist “Intelligenz” die Fähigkeit, komplexe Aufgaben zu lösen, zu lernen, sich an neue Situationen anzupassen und Vorhersagen oder Entscheidungen auf der Grundlage von gelernten Daten zu treffen.

KI-Systeme – das ist faszinierend – können in bestimmten Aufgabenbereichen menschenähnliche (oder sogar übermenschliche) Leistungen erbringen, obwohl sie derzeit noch nicht die Intelligenz erreicht haben, die wir von Menschen kennen.

KI-Systeme sind nicht in der Lage, sich über eine breite Palette von Aufgaben und Kontexten hinweg anzupassen.

Information hingegen sind Daten, die verarbeitet, organisiert oder strukturiert werden, um in einem bestimmten Kontext sinnvoll und nützlich zu sein.

Informationen entstehen, wenn Daten in eine Form gebracht werden, die verstanden und interpretiert werden kann, und dadurch eine persönliche und gesellschaftliche Bedeutung erhalten.

Texte sind niedergeschriebene Informationen; bekannte Beispiele dafür sind Zeitungen, Bücher und Websites.

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Die Realität

Die Realität bezieht sich auf eine objektive, von uns unabhängige Existenz von Dingen; sie existiert unabhängig von unserer Wahrnehmung und Interpretation.

Sie umfasst alle Fakten und Gesetzmäßigkeiten, die sich durch wissenschaftliche Untersuchung und empirische Beobachtung ermitteln lassen. Die Realität bleibt konstant, ungeachtet unserer individuellen Erfahrungen oder Überzeugungen.

Virtualität ist eine durch Autoren (Schriftsteller, Dramaturgen, TV- und Kino-Regisseure) geschaffene künstliche Realität, eine Erfindung, welche den Benutzer dazu einlädt, sie als echt zu erleben.

Eine Halluzination ist eine merkwürdige Wahrnehmung, bei der eine Person Geräusche, Bilder oder andere Empfindungen wahrnimmt, die nicht wirklich existieren. Sie kann in verschiedenen Sinnesbereichen auftreten, darunter Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken.

Die Vorstellung, dass Künstliche Intelligenz eine Komposition aus Emergenz, Bewusstsein und Information sei, ist ein faszinierendes Konzept und spiegelt einige der aktuellen Debatten und Forschungen in den Bereichen KI, kognitive Wissenschaften und Philosophie des Geistes wider.

Das Bewusstsein: das Erkennende in unserem Denken

Unser Bewusstsein ermöglicht es, unsere Umgebungen (reale Umwelt, aber auch Bücher, Zeitungen, Kino, TV, Internet) durch unsere Sinnesorgane wahrzunehmen und mit unserem Hirn zu deuten.

Wir nehmen visuelle, akustische, taktile, geschmackliche und olfaktorische Eindrücke auf und unser Gehirn verarbeitet diese Informationen, um ein kohärentes Bild unserer Umgebung zu erstellen.

Dabei interpretieren wir diese Daten auf der Grundlage unserer bisherigen Erfahrungen und unseres Wissens.

Bewusstsein ist ein mehrdimensionales Phänomen, das durch eine Vielzahl von Prozessen und Fähigkeiten gekennzeichnet ist.

Es lässt sich folgendermaßen definieren:

  • – Erkennen: Bewusstsein beginnt mit der Fähigkeit, sensorische Eingaben und interne Zustände zu erkennen. Dies beinhaltet das Bewusstsein unserer Umwelt durch Sinneswahrnehmungen sowie das Bewusstsein unserer Gedanken und Emotionen.
  • – Decodieren: Bewusstsein besitzt die Fähigkeit, komplexe Informationen zu decodieren, wie etwa das Verstehen von Sprache, das Lesen von Emotionen in Gesichtsausdrücken oder das Interpretieren von komplizierten sozialen, wirtschaftlichen und politischen Situationen.
  • – Speichern: Bewusstsein ist eng mit unserem Gedächtnis verbunden, das die Fähigkeit besitzt, Informationen kurz-, mittel- und langfristig zu speichern.
    Dies kann kurzfristig geschehen, wie im Arbeitsgedächtnis (Notizen), oder langfristig, in unserem Langzeitgedächtnis (Archive).
  • – Erinnern: Das Bewusstsein ermöglicht es uns, auf gespeicherte Informationen zuzugreifen und uns an sie zu erinnern. Dieses Abrufen von Informationen aus dem Gedächtnis (oder aus Speichermedien) ermöglicht es uns, von vergangenen Erfahrungen zu lernen und zukünftige Entscheidungen zu treffen.
  • – Rekombinieren: Bewusstsein beinhaltet die Fähigkeit, gespeicherte Informationen auf neue und innovative Weisen zu rekombinieren. Dies ist ein zentraler Bestandteil des kreativen Denkens und der Problemlösung.

Schließlich kann Bewusstsein als selbstschaffendes System betrachtet werden. Es ist ein dynamisches und adaptives System, das ständig Informationen verarbeitet, auf neue Situationen reagiert und sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und verändert. ¶¶


Philosophie & Ethik

(•) Die Vision der Künstlichen Allgemeinen Intelligenz

(•) Wird KI eine 'Superintelligenz' erschaffen, die uns beherrscht?

(•) Hat KI ein Sebstbewußtsein?

 

Dr. Paulo Heitlinger

Autor, Vortragender, Fachlicher Ansprechpartner

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