Start Was ist KI? KI-Anwendungen Computer Weltregionen Forschung Entwicklung

.
..
..
..
.

Recht
Aktuelles
Statistik
Militärisches
Robotik
Publikationen
Lexikon

pfeilKernfusionsreaktoren: bald Realität?

Die Kernfusionsforschung ist ein äußerst komplexes Feld, das von verschiedenen Ansätzen zur Erzeugung von Fusionsenergie geprägt ist. Jeder dieser Ansätze hat seine eigenen spezifischen Herausforderungen, die von KI adressiert werden können.

Tokamak
Erstens: Plasma einschließen!

Ein wesentlicher Aspekt der Materie, die sich in der Sonne befindet, ist ihr Aggregatzustand: Plasma. Plasma ist weder fest, noch flüssig, noch gasförmig.

“Plasma” nennen die Physiker einen Agreggat-Zustand der Materie, in der alle Atome von ihren Elektronen gestrippt wurden. Es bleiben nur die “nackten” Atomkerne übrig... eine Art “Atomkern-Ionen”.

Für den Betrieb von Kernfusionsreaktoren auf der Erde müssen nun die Ingenieure

  • a) Plasma erzeugen
  • und b) dieses Plasma einschließen.

Das wird mit äußerst starke Magnetfelder erreicht. Schauen wir uns die Konzepte und die Details dieses Einschlußes an...

Tokamaks

Die sogenannten Tokamaks nutzen starke Magnetfelder, um das Plasma einzuschließen.

KI kann dabei helfen, die komplexen Wechselwirkungen innerhalb des Plasmas zu modellieren und die Magnetfelder in Echtzeit anzupassen, um Instabilitäten zu vermeiden und die Fusionseffizienz zu maximieren.

Die Innenwände von Tokamak-Reaktoren sind extremen Bedingungen ausgesetzt. KI kann bei der Entwicklung neuer Materialien helfen, die diesen Belastungen standhalten und gleichzeitig die Fusionseffizienz erhöhen.

Tokamak

Ein Tokamak.

Stellaratoren

Stellaratoren verwenden komplexere Magnetfeldkonfigurationen als Tokamaks, um ein stabiles Plasma zu erzeugen.

KI kann hier helfen, die optimale Magnetfeldkonfiguration zu finden, um die Leistung des Reaktors zu maximieren.

Durch die Analyse großer Datenmengen können KI-Modelle Anomalien im Betrieb eines Stellarators erkennen und so Ausfälle vermeiden.

Stellarator

Ein Stellarator.

Trägheitsfusion

Bei der Trägheitsfusion werden hochenergetische Laserpulse verwendet, um eine kleine Kapsel mit Fusionsbrennstoff zu komprimieren und zur Fusion zu bringen.

KI kann dabei helfen, die Laserpulse so zu optimieren, dass die Fusionseffizienz maximiert wird.

Die Auswahl des richtigen Materials für die Zielscheiben ist entscheidend für den Erfolg der Trägheitsfusion.

KI-Lösungen können bei der Suche nach neuen Materialien helfen, die den hohen Anforderungen gerecht werden.

Andere Fusionskonzepte

Magnetische Spiegel:
Auch bei anderen Fusionskonzepten wie magnetischen Spiegeln kann KI zur Optimierung der Magnetfeldkonfiguration und zur Vorhersage von Plasmaverhalten eingesetzt werden.
Dritte Generation:
Für zukünftige Fusionskonzepte wie die dritte Generation von Tokamaks bietet KI das Potenzial, von Anfang an in den Entwurfsprozess integriert zu werden.

¶¶

Das Prinzip der Kernfusion

Im Gegensatz zur Kernspaltung, die in heutigen Kernkraftwerken genutzt wird, werden bei der Kernfusion leichte Atomkerne zu schwereren verschmolzen. Dabei wird eine enorme Menge an Energie freigesetzt.

Die Herausforderung besteht nun darin, die für diese Fusion notwendigen extrem hohen Temperaturen und Drücke zu erzeugen und aufrechtzuerhalten.

Aktuelle Forschungsansätze

Es gibt verschiedene Ansätze, um einen Kernfusionsreaktor zu realisieren:

Magnetische Einschlussfusion:

  • Tokamak ist die bekannteste Konfiguration, bei der ein Plasma in einem toroidalen Magnetfeld eingeschlossen wird. ITER, der größte internationale Fusionsreaktor, ist ein Tokamak.
  • Der Stellarator ist eine komplexere Magnetfeldkonfiguration, die im Vergleich zum Tokamak theoretisch stabilere Plasmen erzeugen soll.

Trägheitsfusion

Hier wird eine kleine Kapsel mit Fusionsbrennstoff von leistungsstarken Lasern bestrahlt, wodurch ein extrem hoher Druck entsteht und die Fusion zündet. Die National Ignition Facility (NIF) in den USA ist ein Beispiel für eine solche Anlage.

.

.

Zusammenfassung

Die Künstliche Intelligenz bietet der Kernfusionsforschung mehrere Möglichkeiten, um die Entwicklung von sauberen und nahezu unerschöpflichen Energiequellen zu beschleunigen.

Durch die Analyse großer Datenmengen, die Optimierung komplexer Systeme und die Entwicklung neuer Materialien kann KI dazu beitragen, die Herausforderungen der Kernfusionsforschung zu meistern und die Fusion als Energiequelle der Zukunft zu etablieren.

Die Vorteile der Nutzung von KI in der Kernfusionsforschung sind folgende:

  • Beschleunigung der Forschung: KI ermöglicht es, komplexe Probleme schneller zu lösen und neue Erkenntnisse zu gewinnen.
  • Erhöhung der Genauigkeit: KI-Modelle können präzisere Vorhersagen treffen und die Genauigkeit von Simulationen verbessern.
  • Entdeckung neuer Phänomene: Durch die Analyse großer Datenmengen können mit KI neue, unerwartete Phänomene entdeckt werden.
  • Optimierung von Prozessen: KI kann dazu beitragen, die Effizienz von Fusionsreaktoren zu steigern und die Kosten zu senken.

Gemeinsame Herausforderungen
und KI-Lösungen

Unabhängig von den beschriebenen spezifischen Fusionskonzepten gibt es einige gemeinsame Herausforderungen, die von KI adressiert werden:

Datenanalyse: Alle Fusionsexperimente erzeugen riesige Mengen an Daten.

KI kann diese Daten analysieren, um Muster zu erkennen und neue Erkenntnisse zu gewinnen.

KI kann komplexe Simulationen von Fusionsplasmen durchführen, um das Verhalten des Plasmas besser zu verstehen und zu optimieren.

KI kann verschiedene Parameter eines Fusionsreaktors optimieren, um die Leistung zu maximieren und die Kosten zu minimieren.

KI-Modelle können Instabilitäten im Plasma frühzeitig erkennen und Maßnahmen zur Stabilisierung einleiten. Dies trägt dazu bei, die Lebensdauer von Fusionsreaktoren zu verlängern und Ausfälle zu vermeiden.

KI kann bei der Entwicklung neuer Materialien für Fusionsreaktoren unterstützen, die extremen Bedingungen standhalten müssen.

Durch das Screening großer Materialdatenbanken können potenzielle Kandidaten für Wandmaterialien oder Supraleiter identifiziert werden.

Automatisierung von Experimenten

KI-basierte Systeme können Experimente in Fusionsanlagen automatisieren und optimieren. Dadurch können mehr Daten in kürzerer Zeit gesammelt und analysiert werden, was die Forschung beschleunigt...

Aspekte der Kernfusionsforschung:

(•) Die Sonne

(•) Kernfusionsreaktoren: bald Realität?

(•) ITER, die Forschungsanlage in Südfrankreich

(•) KI in der Kernfusionsforschung

(•) Plasma: was ist das?

(•) Supraleiter

(•) Tokamak, ein Typ von Kernfusionsreaktor

(•) Stellarator, ein Typ von Kernfusionsreaktor

(•) Trägheitsfusion mit hochenergetischen Laserpulsen

Dr. Paulo Heitlinger

Autor, Vortragender, Fachlicher Ansprechpartner

Web-site, das E-Book, die Newsletter und die Vorträge werden mit Hilfe von KI-Lösungen erstellt.

© 2025 | Copyright by Paulo Heitlinger

Impressum | Kontakt | Autor | E-Book | Vorträge | Other languages