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pfeil Plasma, der 4. Aggregatzustand

Plasma ist ein Zustand der Materie; ein Teilchengemisch aus Ionen, freien Elektronen und meist auch neutralen Atomen. Ein Plasma enthält freie Ladungsträger. Eine wesentliche Eigenschaft von Plasmen ist ihre elektrische Leitfähigkeit. Der Plasmazustand ist notwendig für jede thermonukleare Reaktion.

Plasma im Tokamak

Plasma in einem Tokamak. Foto: Wikipedia

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Die Eigenschaften eines Plasmas hängen ab von den vorhandenen Spezies (Elektronen, positive und negative Ionen, neutrale Atome, neutrale und geladene Moleküle), deren Dichten und Temperaturen (die nicht gleich sein müssen) und seiner räumlichen Struktur, insbesondere Ladung und Strömen, elektrischen und magnetischen Feldern.

In speziellen Fällen liegen nur geladene Teilchen, Elektronen und Ionen oder geladene Moleküle vor (vollständig ionisiertes Plasma). Je nach den Teilchendichten, Temperaturen und von der relativen Stärke wirkender Felder (z. B. elektrische, magnetische oder auch gravitative Felder und Kombinationen davon) können sich Plasmen wie Gase, aber auch völlig anders verhalten.

In bestimmten Fällen kann ein Plasma einfach mit Hilfe der Magnetohydrodynamik als elektrisch leitendes Gas beschrieben werden.

Im Allgemeinen müssen aber auch Transportprozesse (Strahlungstransport, Transport thermischer Energie, Teilchentransport, Impulstransport) berücksichtigt werden, ebenso weitere, die Plasma- Zusammensetzung bestimmende Prozesse (also unter anderem Ionisation, Rekombination, Dissoziation, Molekül- und/oder Exzitonbildung und chemische Reaktionen der vorhandenen Spezies, Anregungs- und Absorptionsprozesse), so dass eine vollständige Beschreibung weit komplexer werden kann...

Vorkommen

Mehr als 99 % der gesamten sichtbaren Materie im Universum befindet sich im Plasmazustand.

Dazu gehören die Sonne und alle leuchtenden Sterne, ebenso die dünne Materie im Weltraum zwischen den Himmelskörpern wie Sonnenwind oder die interstellare Materie.

Auf der Erde findet man in der Ionosphäre und in Blitzen natürliche Plasmen.

Flammen haben trotz nur schwacher Ionisierung (abhängig von der Temperatur) auch teilweise Eigenschaften eines Plasmas.

In der Biosphäre gibt es keine praktisch nutzbaren natürlichen Plasmen. Daher muss ein Plasma erzeugt werden, um es technisch anwenden zu können. Dies geschieht meist mit Hilfe einer Gasentladung.

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Ein Plasma-Zustand im MAST. Charakteristisch für Plasmen ist ihr typisches Leuchten, das durch Strahlungsemission angeregter Gasatome, Ionen oder Moleküle verursacht wird. Foto: Wikipedia

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Der 4. Aggregatzustand

Die Bezeichnung 'Plasma' geht auf den US-amerikanischen Chemiker und Physiker Irving Langmuir (1928) zurück.

Da der Plasmazustand durch weitere Energiezufuhr aus dem gasförmigen Aggregatzustand erzeugt werden kann, wird er oft als vierter Aggregatzustand bezeichnet.

Ein wesentlicher Aspekt der Materie, die sich in der Sonne befindet, ist ihr Aggregatzustand: Plasma.

Plasma ist weder fest, noch flüssig, noch gasförmig. “Plasma” nennen die Physiker einen Agreggat-Zustand der Materie, in der alle Atome von ihren Elektronen gestrippt wurden.

Es bleiben nur die “nackten” Atomkerne übrig... eine Art “Atomkern-Ionen”.

Für den Betrieb von Kernfusionsreaktoren auf der Erde müssen nun die Ingenieure

a) Plasma erzeugen

und b) dieses Plasma einschließen.

Das wird mit äußerst starke Magnetfelder erreicht.

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(•) Die Anwendung von Plasmen in Kernfusionsreaktoren

Aspekte der Kernfusionsforschung:

(•) Die Sonne

(•) Kernfusionsreaktoren: bald Realität?

(•) ITER, die Forschungsanlage in Südfrankreich

(•) KI in der Kernfusionsforschung

(•) Plasma: was ist das?

(•) Supraleiter

(•) Tokamak, ein Typ von Kernfusionsreaktor

(•) Stellarator, ein Typ von Kernfusionsreaktor

(•) Trägheitsfusion mit hochenergetischen Laserpulsen

 

Dr. Paulo Heitlinger

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