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Ein starkes,
ringförmiges Magnetfeld wird durch große, hochleistungsfähige
Elektromagnete in der Kammer aufgebaut.
Es ist etwa 100.000mal so stark wie das Erdmagnetfeld.
Durch Transformatorspulen wird im Plasma ein Ladungsstrom von mehreren Millionen
Ampere induziert.
Das dadurch aufgebaute Magnetfeld schließt das
Plasma ein.
Nach dem erfolgreichen Betrieb von kleinen Tokamaks
in mehreren Laboratorien wurden in den frühen 80er Jahren zwei große
Anlagen gebaut:
- eine an der Universität Princeton in den
USA
- und eine in der UdSSR.
Im Tokamak entstehen
die hohen Plasmatemperaturen durch die Aufheizung infolge des Widerstands des
sehr starken Ringstromes.
In den neuen großen Anlagen erfolgt eine
zusätzliche Aufheizung durch den Beschuss mit neutralen Strahlen, wodurch
die Zündbedingungen hergestellt werden.
Im Europäischen Fusionsprogramm wird an
mehreren, unterschiedlich spezialisierten Tokamaks geforscht:
Während die Großanlage JET das
Plasmaverhalten in der Nähe der Zündung untersucht, bearbeiten die
kleineren nationalen Anlagen ASDEX Upgrade in Garching, MAST in
Großbritannien, TCV in der Schweiz oder der mit supraleitenden
Magnetspulen arbeitende WEST in Cadarache speziellere Fragen.
Zum Beispiel widmet sich ASDEX Upgrade Themen, die
für ein Demonstrationskraftwerk und für ITER wichtig sind: Hierzu
gehört die Suche nach optimierten Betriebsweisen, d.h. die Entwicklung von
Plasmazuständen mit verbesserter Wärmeisolation, effektiver
Wärmeauskopplung und verlängerter Pulsdauer.
So werden die mit ASDEX Upgrade erarbeiteten
Kenntnisse, die bereits in die ITER-Planung wesentlich einflossen, auch den
wissenschaftlichen Betrieb der Anlage bestimmen. |