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rechtsEthik als Beschleuniger der KI

Künstliche Intelligenz muss ethisch gestaltet werden, damit sie uns nicht überrollt. Weder Verfassungsgrundsätze noch unsere Demokratie dürften aufs Spiel gesetzt werden.

Die Bundesregierung will Künstliche Intelligenz bis 2025 mit drei Milliarden Euro fördern.

Man kann vielleicht der Meinung sein, dass mit dem einschlägigen Film von Stanley Kubrick, mit „2001: Odyssee im Weltraum“ bis auf weiteres alles gesagt sei zum Thema Künstliche Intelligenz. Kubrick setzt sich darin ja mit der menschlichen Angst auseinander, dass am Ende ein Superrechner entscheidet über Leben und Tod.

Kubricks Werk ist 50 Jahre alt, der Forschungsstand inzwischen aber viel fortgeschritten. Eine selbstlernende Software ist im Go-Spiel, (dem Schach Asiens), von Menschen nicht mehr zu übertreffen.

Welche ethischen Fragen müssen ganz dringlich beantwortet werden?

Wir haben ein ganzes Set an ethischen Fragestellungen. Wie gehen wir mit den vielen Daten um, die wir erheben können? Wem gehören die? Wer soll davon profitieren können? Wie schöpfen wir den Mehrwert daraus, den ja die modernen Technologien versprechen?

Es geht aber auch darum, das Individuum zu schützen vor Eingriffen in die Privatsphäre, vor allzu tiefen Persönlichkeits-Profilbildungen, in die die Person vielleicht gar nicht eingewilligt hat. Und es geht natürlich auch darum, den gesellschaftlichen Wohlstand, aber auch die Gerechtigkeit nicht aus dem Blick zu verlieren.

Wichtig ist es, die Ethik hier als Beschleuniger und als sicherndes Element zu verstehen, und nicht umsonst sagen ja bis zur europäischen Ebene hoch viele, dass gerade eine ethische Künstliche Intelligenz das europäische Markenzeichen sein könnte.

Die US-Digitalkonzerne sind ja vorne wegmarschiert, China im Moment auch. Ich glaube, wenn von Künstlicher Intelligenz die Rede ist, denken die meisten nur an Chatbots und Google. Aber das Feld ist sehr viel breiter.

Drohnen und Kampfroboter werden in naher Zukunft selbstständig töten können. Forscher warnen jedoch, dass es keiner Software überlassen sein darf, über Leben und Tod zu entscheiden.

Kurz erklärt: Tödliche autonome Waffensysteme

Tödliche autonome Waffensysteme (Lethal Autonomous Weapon Systems, LAWS) stehen für die dritte Revolution in der Kriegsführung.

Wie früher das Schießpulver und später die Atombombe werden LAWS die Art der Kriegsführung radikal verändern und damit über die Machtverhältnisse der Welt von morgen entscheiden.

Viele Staaten arbeiten bereits an der Entwicklung von voll-autonomen Waffen, allen voran die USA, China, Israel und Südkorea.

Die EU-Mitgliedsstaaten vertreten sehr unterschiedliche Positionen bzgl. LAWS. Entsprechend unterschiedlich sind die nationalen Voraussetzungen und Fähigkeiten zur Entwicklung militärischer KI.

In Deutschland ist das Thema militärische KI jenseits der Drohnendebatte noch nicht in den Fachkreisen und noch weniger in der Gesellschaft angekommen.

KI revolutioniert zahlreiche Bereiche unseres Lebens, und die Rüstung bildet da keine Ausnahme. Die Integration von KI in militärische Systeme schreitet voran, denn KI ist weder "gut" noch "böse"; deren Anbieter folgen einfach die Gesetze des Kapitalismus, der Gewinnmaximierung.
Hier eine kurze Einleitung.
1. Autonome Waffen — z.B. Drohnen und U-Boote

Die KI ermöglicht es Drohnen, selbstständig Ziele zu erkennen, zu verfolgen und zu bekämpfen. Dies steigert sowohl die Effizienz als auch die Reichweite solcher Systeme.

U-Boote:

Autonome U-Boote können dank KI längere Zeiträume unter Wasser operieren und komplexere Missionen ausführen, ohne menschliche Eingriffe zu benötigen.

2. Logistik und Wartung

Vorhersage von Ausfällen: KI-Algorithmen können anhand von Sensordaten den Zustand von militärischem Gerät analysieren und potenzielle Ausfälle vorhersagen, was die Einsatzbereitschaft erhöht.

Optimierung von Lieferketten: KI kann logistische Prozesse optimieren, indem sie beispielsweise Routen plant, Lagerbestände verwaltet und den Transport von Material effizienter gestaltet.

3. Cyberkriegführung
Erkennung von Cyberangriffen:
KI-basierte Systeme können Cyberangriffe schneller erkennen und abwehren, indem sie riesige Datenmengen analysieren und darin Muster erkennen.
Entwicklung von Malware:
KI kann auch zur Entwicklung neuer und komplexerer Malware eingesetzt werden, die sich schneller an Verteidigungsmaßnahmen anpasst.
4. Simulation und Training

Virtuelle Schlachtfelder: KI ermöglicht die Erstellung realistischer virtueller Umgebungen, in denen Soldaten realitätsnahe Trainingsszenarien durchlaufen können.

Entwicklung von Taktik und Strategie: KI-Algorithmen können komplexe taktische Situationen simulieren und so zur Entwicklung neuer Strategien beitragen.

5. Intelligente Analysen
Auswertung von Bild- und Videomaterial:
KI-basierte Systeme können große Mengen an Bild- und Videomaterial schnell analysieren und relevante Informationen extrahieren.
Überwachung von Soziale Medien
KI kann genutzt werden, um soziale Medien nach relevanten Informationen zu durchsuchen und so frühzeitig auf potenzielle Bedrohungen reagieren zu können.

Etische und rechtliche Fragen

Mit dem Einsatz von tödlichen autonomen Waffensystemen sind grundlegende ethische Fragestellungen verbunden, auf welche die internationale Gemeinschaft bisher noch keine übereinstimmenden Antworten gefunden hat.

Mit ihrem Einsatz sind auch große Sicherheitsrisiken verbunden. Doch der Weltgemeinschaft ist es bisher nicht gelungen, einen völkerrechtlich verbindlichen Vertrag zur Regulierung bzw. für ein Verbot von LAWS zu verabschieden. Dazu fehlte vor allem der politische Wille.

Immerhin konnten sich die 125 Vertragsstaaten der UN-Waffenkonvention (CCW) im Herbst 2019 auf gemeinsame Leitprinzipien für den Umgang mit LAWS (Guiding Principles on Lethal Autonomous Weapons Systems) einigen.

Gelingt es den CCW-Vertragsstaaten jedoch nicht, Empfehlungen für ein umfassendes gemeinsames „Rahmenwerk“ d.h. die Grundlagen für einen internationalen Verbotsvertrag zu erarbeiten, drohen die Verhandlungen endgültig zu scheitern...


Weitere Highlights:
Prognosen

( > ) Das Jahr 2024 — und die Zukunft

( > ) Wird KI eine "Superintelligenz" schaffen, die uns alle beherrscht?

Grundsätzliches

( > ) Was ist eigentlich »Lernen« ?

( > ) Was sind »Neuronale Netze«?

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Dr. Paulo Heitlinger

Autor, Vortragender, Fachlicher Ansprechpartner

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