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Neuronale Netzwerke: Teil der KI

Neuronale Netzwerke stellen einen fundamentalen Baustein der Künstlichen Intelligenz (KI) und des Maschinellen Lernens (ML) dar. Es gibt verschiedene Arten von Neuronalen Netzwerken, die sich in ihrer Architektur und in ihren Anwendungen unterscheiden.

Anwendungen

Neuronale Netzwerke finden Anwendung in einer Vielzahl von Bereichen:

  • Computer Vision: Bilder erkennen und klassifizieren, Gesichter identifizieren oder Objekte in Videos verfolgen.
  • Natürliche Sprachverarbeitung: Textanalyse, maschinelles Übersetzen, Chatbots und Sprachgenerierung.
  • Medizin: Fehlerdiagnose, Bildanalysen in der Radiologie und personalisierte Medizin.
  • Finanzen: Betrugserkennung, algorithmischer Handel und Risikoanalyse.

Neuronale Netzwerke sind inspiriert durch die Funktionsweise des menschlichen Gehirns und ermöglichen es Maschinen, Muster zu erkennen, zu lernen und Entscheidungen zu treffen.

Nun ein detaillierter Einblick in die Struktur, Funktionsweise, Anwendungen sowie Herausforderungen von Neuronalen Netzwerken.

Grundlagen

Neuronale Netzwerke bestehen aus miteinander verbundenen Einheiten, den sogenannten Neuronen, die in Schichten organisiert sind.

Diese Struktur erlaubt es den Netzwerken, komplexe Beziehungen und Muster in Daten zu erfassen.

Die 3 Schichten

Ein neuronales Netzwerk besteht aus drei Haupttypen von Schichten:

  1. Eingabeschicht: Diese Schicht nimmt die Eingabedaten auf, die in das Netzwerk verarbeitet werden sollen.
  2. Verborgenen Schichten: Diese Schichten (Hidden Layers) führen die Hauptverarbeitung durch. Ein Netzwerk kann viele verborgene Schichten haben, was die Fähigkeit zur Mustererkennung erhöht.
  3. Ausgabeschicht: Hier werden die finalen Outputs des Netzwerks generiert, die auf den Eingabedaten basieren.
Neuronen

Jedes Neuron empfängt Input von anderen Neuronen, verarbeitet diese Inputs und gibt ein Signal weiter.

Der Prozess beinhaltet:

  • Summation: Die Inputs werden gewichtet (durch Gewichtungsfaktoren) und summiert.
  • Aktivierungsfunktion: Das Ergebnis der Summation wird durch eine Aktivierungsfunktion bearbeitet, die entscheidet, ob und in welchem Maße das Neuron aktiviert werden soll (z. B. Sigmoid, Tanh, ReLU).
Lernprozess eines Neuronalen Netzwerks

Der Lernprozess eines Neuronalen Netzwerks erfolgt in zwei Hauptphasen: der Vorwärts- und Rückwärtspropagation.

  1. Vorwärtspropagation: Hierbei werden die Eingabedaten durch die Schichten des Netzwerks geleitet, und jede Schicht verarbeitet die Daten, bis die Ausgabeschicht erreicht wird.
    Die Ausgabe wird dann mit den tatsächlichen Werten verglichen, um den Fehler zu bestimmen.
  2. Rückwärtspropagation: In dieser Phase werden die Fehlerwerte zurück durch das Netzwerk propagiert. Die Gewichtungen der Verbindungen werden angepasst, um die Fehler zu minimieren.
    Dieser Prozess wird durch einen Optimierungsalgorithmus durchgeführt, wobei Gradient Descent eine der häufigsten Methoden ist.
NN

Die Neuronen eines Neuronalen Netzwerkes sind als Punkte dargestellt. Blau: die Eingabeschicht. | Orange: Die verborgenen Verarbeitungschichten. | Grün: die Ausgabeschicht.

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Arten von Neuronalen Netzwerken

Es gibt verschiedene Arten von Neuronalen Netzwerken, die sich in ihrer Architektur und ihren Anwendungen unterscheiden:

Feedforward- Netzwerke

Die einfachste Form, bei der Informationen in einer Richtung von der Eingabe zur Ausgabe fließen.

Konvolutionale Neuronale Netzwerke (CNNs)

Diese Netzwerke sind besonders geeignet für Bildverarbeitung, da sie räumliche Hierarchien erkennen können.

Recurrent Neural Networks (RNNs)

RNNs sind dafür ausgelegt, zeitabhängige oder sequenzielle Daten zu verarbeiten, indem sie Informationen aus vorherigen Zeitschritten speichern.

Generative Adversarielle Netzwerke (GANs)

Sie bestehen aus zwei Netzwerken, einem Generator und einem Diskriminator, die gegeneinander arbeiten, um neue Daten zu generieren.

Mehr dazu

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Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Trotz ihrer Erfolge bringen Neuronale Netzwerke auch Herausforderungen mit sich:

  • Datenabhängigkeit: Neuronale Netzwerke benötigen oft große Mengen an Daten, um effektiv zu lernen, was die Datensammlung und -aufbereitung anfällig für Verzerrungen und Ungenauigkeiten macht.
  • Überanpassung: Wenn ein Netzwerk zu komplex ist oder zu lange trainiert wird, kann es anfangen, die Trainingsdaten zu überlernen und in der allgemeinen Anwendung schlecht abzuschneiden.
  • Interpretierbarkeit: Viele neuronale Netzwerke sind „Black Boxes“, deren Entscheidungsprozesse für Menschen schwer verständlich sind. Dies erschwert die Fehlersuche und das Vertrauen in ihre Entscheidungen.
Fazit

Neuronale Netzwerke stellen einen fundamentalen Baustein der modernen Künstlichen Intelligenz dar. Ihre Fähigkeit, komplexe Muster zu erkennen und zu lernen, hat zahlreiche technische Fortschritte und innovative Anwendungen ermöglicht.

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Dr. Paulo Heitlinger

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