Die Anfänge
Schon in den 80er Jahren
tüftelte man an einer Privatuniversität in den USA und parallel an
der Münchener Universität der Bundeswehr an führerlosen
Fahrzeugen.
Wie weit heute die Entwicklung vorangeschritten ist,
erkennt man alleine schon an der Vielzahl von Forschungsverbänden und
Hersteller- Kooperationen.
So streben Mercedes, Volvo, Tesla und BMW
gemeinsam mit den Firmen Intel und Mobileye, Nissan, Honda, Tesla und viele
mehr nach dem Krönchen für die beste Künstliche Intelligenz
unter den Autobauern.
Auch chinesische Automarken wie Nio, zum Beispiel,
machen große Fortschritte in dieser Angelegenheit.
Die KI-Technologie ist heute so weit, dass sie die
Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen kann, ohne dass es
menschlichen Eingreifens bedarf.
Ob das im jeweiligen Land erlaubt ist und inwieweit
die Technik den Verkehr beeinflusst, das sind Fragen, deren Antwort die nahe
Zukunft bringen wird.
Der Stand einiger Automobil- Hersteller
Wie ist der Stand des eigenständigen Fahrens bei den
Herstellern? Im Folgenden eine kurze Übersicht über den
Automatisierungsgrad von Modellen einiger namhafter Autoproduzenten.
Autonomes Fahren bei Mercedes
Mit dem sogenannten Drive Pilot ist es den Modellen
S-Klasse sowie EQS möglich, autonomes Fahren der
Stufe 3 zu
absolvieren.
Konkret bedeutet das, dass beide Fahrzeuge in der Theorie
eigenständig alle möglichen Verkehrsmanöver durchführen
können.
Teilweise können sich Fahrer anderen
Tätigkeiten zuwenden, müssen aber auf Abruf dazu in der Lage sein,
die Kontrolle über das Fahrzeug wieder zu übernehmen, wenn sie dazu
aufgefordert werden.
Autonomes Fahren bei Tesla
Teslas Fahrzeuge verfügen über die
Befähigung zum autonomen Fahren nach
Stufe 3 hier
ist die Entwicklung aber noch im Gange, denn die sogenannte Tesla Full
Self-Driving Anwendung befindet sich noch in der Beta-Version.
Genutzt werden kann die Software theoretisch von allen
Fahrer, sie kostet allerdings auch eine ordentliche Summe Geld. Dabei ist es
egal, ob Sie ein Tesla Model 3, ein Model Tesla S, Y oder
X fahren.
Autonomes Fahren bei BMW
Die Bayerischen Motorenwerke lassen sich bei der
Einführung autonom fahrender Autos noch etwas Zeit: Bis 2025 sollen aus
einer Kooperation mit der Firma Qualcomm autonome Autos auf den
Markt kommen, bis dahin wird Fahren der
Stufe 3
unternehmensintern getestet.
Bei Autos wie dem BMW 7er oder dem elektrischen
Bruder i7 ist Stufe 2+ bereits möglich die beiden können alle
relevanten Aufgaben auf der Autobahn übernehmen, solange Fahrer die
Geschehnisse weiterhin aufmerksam mitverfolgen.
Autonomes Fahren bei Audi
Hierzulande tüftelt Audi ebenso an der Umsetzung
Autonomen Fahrens nach Stufe
3.
Schon der Audi A8 aus dem Jahre 2017 konnte in
Theorie und Praxis selbst fahren und lenken, aber natürlich waren
entsprechende Regulierungen im Straßenverkehrsgesetz noch nicht getroffen
worden.
Das heißeste Eisen in Sachen selbstfahrende Autos
bei Audi ist zur Zeit der Test eines umgebauten Audi Q8 mit Autonomen
Fahren nach Stufe 4.
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In der Zukunft? Prognosen
Dass selbstfahrende Autos
schon längst Realität sind, wissen wir.
Die Frage ist: Wie hoch fällt der Grad der
Automatisierung aus?
Wenn wir von Assistenz- Systemen sprechen, die Fahrer beim
Halten und Wechseln der Fahrspur die Arbeit abnehmen, so könnte schon
innerhalb eines Jahrzehnts ein Großteil der Autos hierzulande
über solche Features verfügen.
Mit LiDAR-Sensoren, die
ständig weiterentwickelt werden, soll das Autonome Fahren schneller
in die Realität umgesetzt werden.
Vieles spricht dafür, dass selbstfahrende Autos erst
nach 2040 allmählich ins Rollen kommen zu diesem Ergebnis kommt die
Forschungs- organisation Prognos im Rahmen einer Studie.
Um 2050 soll der Anteil der Autos, die ein gänzliches
Abwenden des Fahrers vom Straßengeschehen ermöglichen, auf etwa 70
Prozent angestiegen sein.
Vollautomatisierte Autos kommen demnach erst ab
2040 in höheren Stückzahlen auf den Markt. Wie sich die Zahl
der Unfallopfer im Verkehr unter vermehrter Nutzung automatisierter
Gefährte entwickelt, bleibt abzuwarten soll sich Berechnungen
zufolge aber drastisch minimieren.
Autonomes Fahren in Deutschland
Gesetze und Haftung
Salonfähig ist mittlerweile
Level 3 geworden:
Der Gesetzgeber arbeitet daran, Autos mit Level 3 zu fördern und
zuzulassen.
2021 wurde über ein entsprechendes Gesetz abgestimmt,
das die Teilnahme fahrerloser Autos am Straßenverkehr grundsätzlich
erlaubt.
Zur Zeit gilt allein die fahrende Person als
verantwortlich, falls sich ein Unfall ereignen sollte. Ist ein autonom
fahrendes Fahrzeug an einem Unfall beteiligt, haftet in erster Linie der Halter
des Autos.
Fahrzeughalter sind im Übrigen im Fahrzeugbrief
aufgeführt.
Privates Car-Sharing wird zwar praktiziert, ist aber nicht
weit verbreitet. Sollten sich selbstfahrende Autos als Taxis etablieren,
bräuchte man Schätzungen zufolge nur noch 20% der heute fahrenden
Autos.
Das würde zur Nachhaltigkeit in der Automobilbranche
beitragen. |