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Die Hohe Politik und
führenden Wirtschaftsbosse kamen jüngst zusammen, um über KI zu
debatieren. Bei dem zweitägigen Gipfel in Paris kamen rund 1.500
Teilnehmer aus etwa 100 Ländern zusammen.
Zu den Teilnehmern gehörten auch Bundeskanzler Olaf
Scholz und der kontroverse US-Vizepräsident J.D. Vance. Aus der
Tech-Branche waren u.a. die Chefs der US-Unternehmen Microsoft und
Google dabei.
Wie ordnet man dieses bedeutende Treffen ein?
Offensichtlich in der Konkurrenz Europa // USA // China.
Jedes dieser drei Blöcke versucht die Führung in Sachen KI zu
bekommen. Im Moment liegt einer eindeutig vorne: die USA.
Die Künstliche Intelligenz entwickelt sich immer
rasanter weiter und führt zu einem tiefgreifenden Wandel von Gesellschaft
und Wirtschaft.
Diese disruptive Technologie eröffnet
Möglichkeiten, die Schlüsselbereiche wie Gesundheit, Bildung,
Beschäftigung und Innovation verändern. Es dürfte in der
Verantwortung der internationalen Gemeinschaft liegen, das Gleichgewicht
unserer Gesellschaften zu wahren um eine KI zu formen, welche die universellen
Werte achtet.
Frankreich hat sich als eine der führenden
Kräfte der weltweiten KI etabliert.
Ausschlaggebende Faktoren dabei waren:
- die nationale Strategie Frankreichs, die bereits
seit 2018 umgesetzt wird und auf Grundlage der herausragenden
französischen KI-Forschung entwickelt wurde,
- der Ausbau von Rechenkapazitäten
(Supercomputer Jean Zay und Alice Recoque)
- und der Einsatz von KI in der Wirtschaft; das
Ökosystem aus 600 KI-Startups, die von Investitionen profitieren,
- das diplomatische Netzwerk Frankreichs, das sich
als eines von sieben Ländern an den wichtigsten internationalen
Initiativen im Bereich KI beteiligt;
- das KI-System Albert, das in der
öffentlichen Verwaltung verwendet wird.
Die KI-Woche
Parallel zu dem Gipfel fand eine KI-Woche statt.
Diese bot die Gelegenheit, die Ökosysteme, die zur Entwicklung und
Implementierung von KI beitragen, sowie die konkreten Initiativen der
verschiedenen Akteure, die sich an diesen kollektiven Bemühungen
beteiligen, zu präsentieren und herauszustellen.
Die Teilnehmenden arbeiteten auf drei große Ziele
hin:
- Bereitstellung eines breiten Zugangs zu einer
unabhängigen, sicheren und verlässlichen KI
- Entwicklung einer frugaleren und umweltfreundlichen KI
- Sicherstellung einer effizienten und inklusiven Global
Governance der KI Über 800 Teilnehmende (öffentliche und private
Partner, Forschende und NGOs aus der ganzen Welt) beteiligten sich an den
Kontaktgruppen und kamen seit Sommer 2024 regelmäßig zusammen.
Am letzten Tag der KI-Aktionswoche in Paris fanden
verschiedene Nebenveranstaltungen statt, beispielsweise zum Thema KI und
Demokratie an der École Normale Supérieure und zu den
Umweltauswirkungen dieser Technologie im französischen Ministerium
für den ökologischen Wandel.
Quellen für diesen Bericht: Nachrichten aus
Frankreich und über Frankreich.
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Kurz: Der
KI-Aktionsgipfel in Paris |
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Der Aktionsgipfel zur
KI fand am 10. und 11. Februar 2025 im Grand Palais in Paris statt und zielte
darauf ab, gemeinsam die Grundlagen, Lösungen und Standards für eine
nachhaltigere KI zu schaffen, die dem Fortschritt und dem Gemeinwohl dient.
Die Veranstaltung, die Frankreich gemeinsam mit
Indien leitete, baute auf den im Rahmen der Gipfeltreffen im November 2023 in
Bletchey Park und im Mai 2024 in Seoul erzielten Fortschritten auf.
Sie profitierte von der Expertise eines
Lenkungsausschusses, der sich aus Vertretern von rund 30 Ländern und
internationalen Institutionen zusammensetzte und Inklusivität und
Perspektivenvielfalt sicherstellte.
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Eine Woche im Zeichen der
KI |
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Die Veranstaltungen im
Rahmen der Initiative Road to the AI Action Summit ebneten den Weg
für das Großereignis.
Bei rund 100 Treffen, die auf der ganzen Welt
organisiert wurden, kamen die Teilnehmenden zu Diskussionen zusammen, die sich
mit den Themen des Gipfels befassten.
Ergebnis dieses internationalen Einsatzes war die
vom 6. bis zum 11. Februar in Paris stattfindende KI-Aktionswoche, deren
Höhepunkt der Gipfel selbst wurde.
- 6. und 7. Februar: Internationale
wissenschaftliche Konferenz (AI, Science and Society) am Institut
Polytechnique de Paris.
- 8. und 9. Februar: Öffentlich
zugängliche Veranstaltungsreihe zum Thema Kultur und KI (Paris).
- 10. Februar: Eröffnung des Gipfeltreffens im
Grand Palais mit einem Forum, zu dem zahlreiche weltweite Akteure aus
Regierungen, Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst, Zivilgesellschaft und Medien
zusammenkamen.
- 11. Februar: Plenarsitzung der Staatschefs zu den
gemeinsamen Maßnahmen in der KI.
- 11. Februar: Über 100 Veranstaltungen am
Rande des Gipfels, darunter der Business Day, zu dem Unternehmen
sämtlicher Größenordnung, Investoren und Finanzinstitutionen
auf dem Gelände der Station F zusammenkamen.
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