Die Produktionskosten dieses Films wurden auf 100
Millionen US-Dollar geschätzt. Der Film spielte in den Kinos weltweit
rund 236 Millionen US-Dollar ein.
Ursprünglich war dies ein Filmprojekt von Stanley
Kubrick, das er aber vor seinem Tod an Steven Spielberg
übergeben hatte.
Die Handlung des Films
Mitte des 22. Jahrhunderts
sind wegen umfassender Industrialisierung und Umweltverschmutzung die Polkappen
geschmolzen.
Um den Ressourcenverbrauch zu begrenzen, wurde die Anzahl
der Kinder beschränkt, und es wurden Lizenzen für Geburten
eingeführt. Es gibt inzwischen Roboter, die ein Bewusstsein haben
sogenannte Mechas.
Ein Prototyp einer neuen Serie der Firma Cybertronics ist
David. Er hat die Gestalt eines elfjährigen Jungen und ist
in der Lage, emotionale Bindungen aufzubauen und Menschen zu lieben.
Die Firmenleitung beschließt, den Prototyp ihrem
Angestellten Henry Swinton zu überlassen, dessen Sohn Martin mit geringen
Überlebenschancen im Koma liegt.
Durch die Aufnahme von David erhofft sich Henry,
dass seine Frau Monica über den Verlust des eigenen Sohnes hinwegkommt.
Nach einer Probezeit beschließt Monica, David
zu behalten. Daher aktiviert sie mit der sogenannten Prägung die
bedingungslose Liebe Davids zu ihr mit ganzer Hingabe.
Die Situation wird kompliziert, als Martin, der leibliche
Sohn der Familie, aus dem Koma erwacht und gesundet. Es entwickelt sich eine
eifersüchtige Rivalität zwischen David und Martin, in der Martin
seine Machtposition bewusst ausnutzt.
David gerät in die Fänge von Menschen,
die ausgediente oder herrenlose Mechas zur Belustigung anderer bei
sogenannten Fleisch-Festen zerstören, kann aber entkommen, weil er
so menschlich wirkt.
David sucht die
Schuld für den Liebesentzug bei sich selbst und führt sein
Unglück darauf zurück, dass er im Gegensatz zu seinem Stiefbruder
kein echter Mensch ist.
Aufgrund der Gutenachtgeschichten seiner
Mutter ist er mit der Geschichte des Pinocchio vertraut, in der
eine mystische blaue Fee die hölzerne Marionette am Ende in
einen richtigen Jungen verwandelt.
Fortsetzung: nächste Spalte. |
.
Er identifiziert sich mit
Pinocchio und fasst den Entschluss, die blaue Fee zu suchen, um auch in einen
richtigen Jungen" verwandelt zu werden.
Der Antrieb für seine hartnäckige Suche ist die
Überzeugung, dass er so die Liebe seiner Familie, vor allem
seiner Mutter, zurückgewinnen wird.
Treuer Begleiter auf seiner Odyssee ist ihm ein
Supertoy namens Teddy (ein hochentwickelter Teddybär,
der laufen, denken und sprechen kann).
Auf einem Teil seiner Reise begleitet ihn auch der Roboter
Joe, ein Mecha, welcher sexuelle Dienste anbietet und seit dem Tod
einer Kundin auf der Flucht ist.
Auf seiner Suche findet David schließlich
eine mannshohe Dekorationsfigur in einem ehemaligen Vergnügungspark auf
Coney Island, die seiner Auffassung nach die blaue Fee sein sollte.
Es vergehen 2000 Jahre, in denen eine Eiszeit stattfindet
und die Menschheit ausstirbt. Die Mechas haben sich in der
Zwischenzeit zu einer eigenen, hochentwickelten, humanoiden Form
weiterentwickelt.
Bei archäologischen Ausgrabungen im Eis wird David
entdeckt. Die neuen Bewohner der Erde sind sehr an Davids Erfahrungen
interessiert, weil er der einzige aktive Mecha ist, der Menschen
noch direkt gekannt hat.
Der befreite und geweckte David geht hinüber zur
auftauenden blauen Fee und berührt sie, woraufhin sie in viele Teile
zerbricht...
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