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pfeilAllen Newell, KI-Pionier

Allen Newell (1927–1992) spielte eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz; er ist einer ihrer Pioniere. Seine Beiträge waren grundlegend für die Fortentwicklung der KI...

Wie bringt man einen Computer dazu, die Denkprozesse des Menschen nachzuahmen? Diese Frage beschäftigt Allen Newell seit den 1950er Jahren und wurde zu seiner Lebensaufgabe.

Seine Forschungen bilden die Grundlage für die Künstliche Intelligenz, die uns heute überall im Alltag begegnet.

Newells Ansatz, Künstliche Intelligenz- Forschung mit dem Verständnis menschlicher Denkprozesse zu verbinden, prägt nach wie vor die KI-Forschung.

Seine Arbeiten finden sich noch immer in Psychologie-Lehrbüchern zum Thema Problemlösen.

Als Allen Newell 1927 in San Francisco geboren wird, sind Computer noch eine Art Science-Fiction. Der Sohn eines Radiologen entspricht nicht dem Bild eines Nerds: Er ist naturverbunden; und als Jugendlicher will er Ranger in der Sierra Nevada werden...

Doch dann erwacht seine Liebe zur Wissenschaft – durch die umstrittenen Kernwaffentests der USA im Südpazifik. Newells Vater ist einer der Forscher, die im Bikini-Atoll Kernwaffen testen und beschäftigt seinen Sohn Allen als Assistenten.

Allen wollte unbedingt “einer von ihnen sein und an interessanten Problemen arbeiten.”

Dann studiert Allen Newell Mathematik und Physik. In seinem ersten Job beschäftigt er sich mit der Frage, wie es zu Entscheidungsfindungen kommt.

Bei einem Vortrag über die noch junge Computerwissenschaft findet Newell sein “interessantes Problem”, das ihn sein Leben begleiten wird: “Es war der Gedanke, dass wir mit mechanistischen Mitteln verstehen konnten, wie der menschliche Verstand funktioniert.”

Newell will das menschliche Gehirn und die Denkprozesse künstlich nachahmen, um sie zu erforschen. Die so entstehende Künstliche Intelligenz ist sozusagen das Nebenprodukt der philosophischen Entschlüsselung des Geistes.

Langjährige Forschung mit Nobelpreisträger Herbert A. Simon

Allen Newell entwickelte zusammen mit Herbert A. Simon einige der frühesten und einflussreichsten KI-Programme:

1. Logic Theorist (1956)

Logic Theorist war das erste Programm, das in der Lage war, mathematische Theoreme zu beweisen. Konkret führte der Logical Theorist den Beweis von 38 Theoremen aus den Principia Mathematica von Bertrand Russell und Alfred North Whitehead.

Dieses Ergebnis war ein Meilenstein der Künstlichen Intelligenz, da gezeigt wurde, dass Programme zu Aktionen fähig sind, für die ein Mensch Intelligenz braucht.

2. General Problem Solver

General Problem Solver (GPS) (1957): Dieses Programm konnte ein breiteres Spektrum von Problemen lösen, darunter Theorembeweise und Spiele wie Schach oder die Türme von Hanoi.

3. Kognitive Architektur

Newell entwickelte die kognitive Architektur Soar, die als Versuch einer einheitlichen Theorie menschlicher Kognition gilt.

Soar integriert Erkenntnisse der Kognitionspsychologie in ein Computerprogramm, um menschliches Verhalten zu modellieren und vorherzusagen.

Allen Newell

Newells Forschung konzentrierte sich auf die Frage, wie der menschliche Verstand funktioniert und wie man dieses Verständnis nutzen kann, um intelligente Systeme zu entwickeln.

Er verband dabei Erkenntnisse aus der Informatik mit denen aus der Psychologie.

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Auszeichnungen und Anerkennung

Für ihre Forschungen zur Programmierung und Künstlichen Intelligenz wurden Allen Newell und Herbert Simon 1975 mit dem Turing-Preis ausgezeichnet, den höchsten Preis der Computerwissenschaften.

Im Jahr darauf erhält Newell eine Professur an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh.

Hier forscht Newell weiter an dem Problem, das ihn seine gesamte Laufbahn beschäftigt: der Natur des menschlichen Geistes.

Als sein letztes Projekt wählt Allen Newell bewusst eine Mammutaufgabe, die er nicht abschließen können würde – eine Theorie, die alle kognitiven Leistungen beschreibt und simulierbar machen soll.

Wunschgemäß überdauert ihn sein letztes Projekt. Allen Newell starb 1992 mit 65 Jahren an Krebs.

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Eine einheitliche Kognitionstheorie ist bis heute nicht gefunden. Dabei findet Newells Verbindung von Künstlicher Intelligenz und menschlicher Denkprozesse auch in den aktuellen Forschung zur Künstlichen Intelligenz noch immer Beachtung.

Weitere Auszeichnungen:

Wahl in die American Academy of Arts and Sciences (1972) und die National Academy of Sciences.

Allen Newells Beiträge haben die Grundlagen für viele KI-Technologien gelegt und seinen Platz als einer der Väter der künstlichen Intelligenz gefestigt.

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(•) Die KI-Forschung (ab den 1950er)

Programmierer / Informatiker

(•) Alan Turing, "Vater der KI"

(•) Joseph Weizenbaum

(•) Arthur L. Samuel

(•) Marvin Minsky (1927–2016), KI-Forscher

(•) Allen Newell, KI-Pionier

(•) John McCarthy, Miterfinder der KI

(•) Herbert Simon, Verhaltensforscher, KI-Pionier

(•) Yann LeCun – Vorreiter einer intelligenten Zukunft

(•) Wolfgang Wahlster: Pionier der deutschen KI-Forschung

(•) Ray Kurzweil über KI

(•) Demis Hassabis und DeepMind

(•) Jürgen Schmidhuber

(•) Nick Bostrom

(•) Yoshua Bengio forscht Deep Learning

(•) Ben Goertzel über AGI

(•) Sepp Hochreiter forscht Deep Learning

(•) Oren Etzioni erforscht die KI

(•) Hannah Fry und ihre Auseinandersetzung mit KI

Grundsätzliches

(•) Die Geschichte der KI

(•) Technische Grundlagen der KI

(•) Das Internet

(•) Die Smartphones


(•) Yuval Harari: Vordenker der KI

 

Dr. Paulo Heitlinger

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