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John McCarthy ist der
Erfinder der Programmiersprache LISP, dessen Design er 1960 in der
Fachzeitschrift Communications of the ACM vorstellte. LISP war eine der
ersten Implementierungen eines Logikkalküls auf einem Computer.
John McCarthy wurde 1927 in Boston als Sohn
irischer und litauischer Einwanderer geboren. Während der Depression zog
die Familie viele Male um und kam schließlich in Los Angeles an, wo sein
Vater Organisator einer Arbeitergewerkschaft wurde und seine Mutter in der
Frauenwahlrechtsbewegung aktiv war.
Obwohl er mit einer Krankheit behindert war, war John
McCarthy ein außergewöhnlich helles Kind. Er erhielt 1948 den
Bachelor of Science im Fach Mathematik vom California Institute of
Technology.
Werdegang
Den Doktorgrad erwarb
er drei Jahre später 1951 an der Princeton University
bei Solomon Lefschetz (Projection operators and partial differential
equations).
1951 promovierte er in Mathematik in Princeton. Über
Dartmouth und am MIT wurde er 1962 ordentlicher Professor in Stanford,
wo er bis zu seiner Pensionierung blieb.
Nach Aufenthalten an der Stanford University, am
Dartmouth College und im Massachusetts Institute of Technology
(MIT) war er ab 1962 Professor in Stanford, wo er 2000 emeritierte.
Er war bis zu seinem Tod als Professor der Stanford
University aktiv und kommentierte das Weltgeschehen oft in Internet-Foren
aus einer mathematisch-wissenschaftlichen Perspektive.
John McCarthy gewann ein Stipendium für die
Universität MIT und Marvin Minsky,
der in Harvard war, schloss sich ihm an. 1959 gründeten beide das MIT
Artificial Intelligence Laboratory.
Ihre Ansichten fingen jedoch an zu divergieren und John
McCarthy kehrte nach Stanford zurück. Er gründete das Stanfords
KI-Labor, bekannt als SAIL, das zum Rivalen des MIT wurde. Von 1965
bis 1980 war er dessen Direktor.
In den 1960er und 1970er
Jahren spielte das Stanford-Labor eine entscheidende Rolle bei der
Schaffung der KI-Systeme, die viele menschliche Fähigkeiten nachahmen
Vision, Zuhören, Denken und Bewegung.
In den 1960er Jahren konzipierte John McCarthy das
Time-Sharing, welches es Computer-Benutzern ermöglichte, Daten zu
teilen, indem sie mit einem zentralen Computer verknüpft waren; dies
senkte schließlich die Kosten für die Verwendung von Computern.
Diese Innovation wurde als wesentlicher Beitrag zur
Entwicklung des Internets und als Vorläufer des Cloud-Computings
beschrieben eine Methode, um Daten auf einem über das Internet
zugänglichen Remote-Server zu speichern.
Manchmal präsentierte er Erfindungen und lud den
Homebrew Computer Club, eine Hobbygruppe aus dem Silicon Valley, ein, sich in
den Stanford-Labors zu treffen.
Die Gruppe umfasste zwei von Apples
Gründermitgliedern, Steve Jobs und Steven Wozniak.
In den 1970er Jahren präsentierte McCarthy ein Papier
über den Kauf und Verkauf von Computern, in dem er den E-Commerce
voraussah.
John McCarthys erster Doktorand war Raj Reddy, der
später ebenfalls den Turing Award
gewonnen hat.
John McCarthy war auch Doktorvater von
Turingpreisträgerin Barbara Liskov. |
John
McCarthy wurde als ein Mensch der auf die Zukunft fokussiert
war beschrieben, er erfetzte, erfand, und erfand.
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1956: Die
erste Konferenz über KI |
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Während
seines Aufenthalts in Dartmouth organisierte John McCarthy die
bahnbrechende Konferenz in Sachen Künstliche Intelligenz. Dort traf er
Marvin Minsky, der einer der
führenden Theoriker auf dem Feld der KI wurde.
Die erste Konferenz über Künstliche
Intelligenz, die Dartmouth Conference, fand im Sommer 1956 statt.
In dem Förderantrag an die
Rockefeller Foundation für diese Konferenz prägte John McCarthy 1955
den Begriff Künstliche Intelligenz..
Die Dartmouth Conference gilt als
Geburtsstunde der Künstlichen Intelligenz als Forschungsgebiet.
Beantragt, geplant und
durchgeführt wurde sie von John McCarthy,
Marvin Minsky, Nathaniel
Rochester (IBM) und Claude Shannon.
Unter dem vollständigen Namen
Dartmouth Summer Research Project on Artificial Intelligence fand sie im
Sommer 1956 vom 19. Juni bis zum 16. August am Dartmouth College in
Hanover, New Hampshire, statt.
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Auszeichnungen
John McCarthy gehörte der American Academy of Arts
and Sciences (1974), der American Association for the Advancement of Science,
der American Mathematical Society und der Association for Computing Machinery
an.
1987 wurde er in die National Academy of Engineering und
1989 in die National Academy of Sciences aufgenommen.
Von 1983 bis 1984 war er Präsident der American
Association for Artificial Intelligence und er gehörte seit 1975
dem Editorial Board der Zeitschrift Artificial Intelligence
Journal an.
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